ÜBER MICH

Mit Pumuckl hat alles angefangen
Seit ich denken kann, dreht sich mein Leben um Pferde. Aufgewachsen auf dem elterlichen Gestüt, sauste ich in meiner Kindheit liebend gerne mit meinem Pony Pumuckl durchs Gelände.

Unsere wilden Jahre

Und die verrückten Zeiten
Als Jugendliche war ich bereits im Westernreitsport aktiv und erfolgreich (u.a. 2-fache Deutsche Meisterin in der Western Riding) unterwegs. Zudem habe ich mich stets fortgebildet und viele Weiterbildungen bis hin zum Silbernen Reitabzeichen und der Trainer B Lizenz absolviert. Auf unserem Gestüt habe ich sowohl die Jungpferde eingeritten, als auch die weiterführende Ausbildung übernommen. Neben der Pferdeausbildung habe ich zudem Kinder- und Erwachsenenreitunterricht erteilt.
Für mich war klar, ich möchte meine Passion zum Beruf machen und so habe ich den Bachelor in Pferdewissenschaften abgeschlossen. Fortführend studierte ich Agrarwissenschaften im Master- und Doktoratsstudium. Nach dem Studium brach ich mit meinem Partner auf eine 2-jährige Weltreise auf. In Australien bekam ich die Möglichkeit, mit wilden Pferden zu arbeiten.
Zurück in Deutschland habe ich mich viele Jahre intensiv mit der Freiarbeit (Horsemanship) beschäftigt. Mein Pferd Launebär (Noriker/Warmblut-Mix) bildete ich in der Freiarbeit sowohl vom Boden als auch unterm Sattel aus. Doch je weiter ich mit ihm in der Ausbildung fortschritt, desto mehr fiel mir auf, dass irgendwas nicht stimmte. Außengalopp sowie Galopptraversalen konnten wir bereits auf Trense und sogar ohne Kopfstück ausführen, doch körperlich erschien mir Launebär nicht fitter zu werden.

Turnier
Deutsche Meisterschaft 2000


Freiarbeit mit Launebär
Im Januar 2020 stieß ich auf Ulrike Paulus und ihr Körpertraining. Sie erklärte mir, dass viele Pferd heute ein Problem durch ihr Exterieur haben und sich dadurch bei „normaler“ Ausbildung vorne immer weiter nach unten drücken, statt sich anzuheben und besser zu tragen.

Launebär im Körpertraining
Je weiter ich in das Training einstieg, desto mehr machte alles, was mir bislang in meiner Pferdelaufbahn an Widersetzlichkeiten begegnet ist, Sinn. Geprägt durch meinen Forschergeist, begann ich die Reaktionen, die mir ein Pferd in der Ausbildung gibt genauer zu hinterfragen. Um die körperlichen Grenzen zu verstehen, ist vor allem die Arbeit mit rohen Pferden für mich sehr wertvoll. Sie sind noch nicht auf bestimmte Verhaltensweisen konditioniert und zeigen mit ihrem Verhalten im Training sehr deutlich ihre körperlichen Grenzen an. Ich habe früher immer gedacht, dass das Pferd eine Übung vor allem gut verstehen muss und dann wird es meinen Hilfen folgen können. Im Körpertraining habe ich gelernt, dass Pferde meist nicht Nein sagen, weil sie nicht verstehen, sondern weil sie körperlich nicht können. Das war eine große Erkenntnis für mich und seither gehe ich damit im Training ganz anders um.
Mit Launebär trainiere ich nun über ein Jahr nach dem Körpertraining. Die Entwicklung, die er in dieser Zeit durchlaufen hat, erfreut mich jeden Tag. Denn man sieht ihm die gesündere und getragenere Körperhaltung bereits im Stand an. Er ist zu einem gut bemuskelten und ausdrucksstarken Pferd geworden.
Viele andere Pferde bringen ebenfalls nicht die besten Voraussetzungen zum Tragen mit und zeigen dies auf ganz unterschiedliche Weise. Die einen machen lange brav mit und werden immer schlapper. Andere zeigen schon früher an, dass sie die geforderten Aufgaben nicht leisten können und bereiten dem Reiter damit Probleme. Um diese Äußerungen des Pferdes als solche wahrzunehmen und besser zu verstehen, möchte ich die Hintergründe zu diesem Training und die Umsetzung in die Praxis gerne weitergeben.